Anlaufstellen

Diese Rubrik gibt einen Überblick über Anlaufstellen, welche den Fokus auf Rechtsextremismus und Rassismus legen.

Anlaufstellen zu Rechtsextremismus und Rassismus

Von Rechtsextremismus Betroffene können sich auch an Anlaufstellen für Rassismus wenden. Nachfolgend werden die gesamtschweizerischen und kantonalen Fachstellen alphabetisch gegliedert (Stellenbeschriebe stützen sich auf die Webauftritte der Fachstellen):

Gesamtschweizerische und überkantonale Fachstellen

Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) ist eine ausserparlamentarische Kommission, die vom Bundesrat zur Umsetzung des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (RDK) eingesetzt wurde. Die EKR befasst sich mit Rassendiskriminierung, fördert eine bessere Verständigung zwischen Personen unterschiedlicher Hautfarbe, nationaler und ethnischer Herkunft sowie Religion, bekämpft jegliche Form von direkter und indirekter Rassendiskriminierung und schenkt einer wirksamen Prävention besondere Beachtung. Sie bietet jedoch keine direkte Beratung an, sie triagiert.

Die Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) des Eidgenössischen Departements des Innern ist zuständig für Gestaltung, Unterstützung und Koordination der Prävention von Rassismus und der Förderung der Menschenrechte auf eidgenössischer, kantonaler und kommunaler Ebene. Die Fachstelle hat kein Mandat, um in Konfliktfällen direkt zu vermitteln oder einzugreifen.

Die Fachstelle Extremismus in der Armee ist der Fachstelle für Rassismusbekämpfung angegliedert. Sie erfüllt ihre Aufgaben ausschliesslich zu Gunsten der Armee und koordiniert die Bemühungen zur Verminderung von jeglicher Art von Extremismus in der Armee. Als Meldestelle für Vorfälle von Extremismus in der Armee steht sie allen Angehörigen der Armee (Militärdienstleistende, Miliz- und Berufskader), deren Eltern und Familien sowie den kantonalen und eidgenössischen Behörden offen. Sie bietet Beratung, Schulung und Sensibilisierung, sowie Information.

gggfon – Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus – ist ein unabhängiges schweizweites Informations- und Beratungsangebot zum Thema Gewalt und Rassismus sowie zuständig für die Diskriminierungsprävention für 44 Gemeinden aus dem Raum Bern. gggfon bietet für die gesamte Schweiz Beratung und Interventionen an zu Fragen rund um Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung, Gewalt, Konflikte im öffentlichen Raum und Zivilcourage. Das Angebot richtet sich an Betroffene und Interessierte; an Behörden, sowie an Fachleute und Organisationen.

Die unabhängige Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) unterstützt mit organisatorischen und finanziellen Mitteln  interkonfessionell und überparteilich Institutionen und Personen, die sich in der Bekämpfung des Rassismus im Allgemeinen und des Antisemitismus im Besonderen verdient gemacht haben. Die Stiftung bietet auch Unterstützung für Opfer rassistischer, rechtsextremer und antisemitischer Gewalt an.

INFOKLICK.CH ist ein Verein zur Kinder- und Jugendförderung. Durch kreative Ausdrucksmittel will INFOKLICK.CH Kindern und Jugendlichen ermöglichen, beim Definieren von Problemen und dem Formulieren von Lösungen mitzumachen und ihre Sicht der Dinge zu vermitteln.

Das Konfliktophon ist ein unabhängiger Beratungsdienst, der bei Problemen und Konflikten zwischen Einheimischen und Zugewanderten telefonische Unterstützung anbietet. Es berät aber auch Opfer von Fremdenfeindlichkeit und rassistischer Diskriminierung und informiert im Bedarfsfall über andere Institutionen, an die sich die betroffenen Personen vertraulich wenden können.

Das unabhängige National Coalition Building Institute (NCBI) Schweiz bildet Jugendliche und Erwachsene dazu aus, konstruktiv bei der Lösung von Konflikten mitzuwirken. NCBI hat verschiedene Programme lanciert, die sich mit Rechtsextremismus, Gewalt oder interkulturellen Konflikten befassen.

STOPP Rassismus ist eine unabhängige kostenlose Beratungsstelle für Menschen, die Diskriminierungen und rassistischen Übergriffen ausgesetzt sind. Die Stelle wird unterstützt durch die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn. Sie bietet auch eine kostenlose online-Beratung an.

Tschau.ch ist eine unabhängige e-Beratungsplattform für junge Menschen in der deutschsprachigen Schweiz. Sie ist politisch und konfessionell neutral. Fachleute beantworten die Lebens- und Alltagsfragen der jugendlichen Ratsuchenden schriftlich innerhalb von maximal drei Arbeitstagen.

Seit 2007 liegt die Trägerschaft von Tschau.ch bei Infoklick.ch, Kinder- und Jugendförderung Schweiz.

Übermässiger Alkoholkonsum, Gewalt und Rassismus treten häufig gemeinsam auf. wertikal gehört als Teil von Blaues Kreuz Prävention + Gesundheitsförderung zu einem nationalen Netzwerk und unterstützt Jugendliche, deren Umfeld, Fachpersonen, Institutionen und Gemeinden bei Problemen rund um die Themen Gewalt und Alkohol. 

Das «Beratungsnetz für Rassismusopfer» ist ein Netzwerk von (aktuell) 23 Fachstellen aus der ganzen Schweiz, welche Beratungen bei rassistischer Diskriminierung anbieten.
Sie finden die Stellen – aufgelistet nach Kantonen – unter: network-racism.ch

Kantonale und städtische Fachstellen für Rechtsextremismus und Rassismus

Die Anlaufstelle Radikalisierung, Kanton Aargau. Die Fachstelle ist dem kantonalen Departement für Bildung, Kultur und Sport, Abteilung Volksschule, Schulpsychologischer Dienst (SPD) angegliedert und bietet eine detaillierte Einschätzung bei Radikalisierungsverdacht von jungen Menschen sowie Beratung und Handlungsempfehlungen für Eltern, Bezugs- und Lehrpersonen, Trainer*innen und Jugendarbeitende sowie Schulleitungen an.

Fachstelle Radikalisierung und Gewaltprävention, Stadt Bern. Die Fachstelle ist dem Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz der Stadt Bern angegliedert. Radikalisierung und Gewaltprävention hilft Eltern, Angehörigen, Freunde und Lehrpersonen, denen eine Radikalisierung eines jungen Menschen auffällt. Frühzeitige Hilfe ist unbedingt nötig, um so gemeinsam der Radikalisierung des nahestehenden Menschen entgegenzuwirken. 

gggfon – Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus – ist ein unabhängiges schweizweites Informations- und Beratungsangebot zum Thema Gewalt und Rassismus sowie zuständig für die Diskriminierungsprävention für 44 Gemeinden aus dem Raum Bern. gggfon bietet für die gesamte Schweiz Beratung und Interventionen an zu Fragen rund um Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung, Gewalt, Konflikte im öffentlichen Raum und Zivilcourage. Das Angebot richtet sich an Betroffene und Interessierte; an Behörden, sowie an Fachleute und Organisationen.

Anlaufstelle Radikalisierung, Kanton Basel-Stadt. Die Gruppe Prävention gegen Gewalt der Kantonspolizei Basel-Stadt betreibt die Anlaufstelle Radikalisierung. Die Anlaufstelle Radikalisierung dient als Unterstützung für die Beobachtenden und die Personen, welche sich möglicherweise in einem Radikalisierungsprozess befinden.

Koordination Gewaltprävention – gewaltpraevention.lu.ch – ist eine Beratungsstelle bei Radikalisierung und Extremismus des Justiz- und Sicherheitsdepartements des Kantons Luzern. Bei der Feststellung von Radikalisierungsprozessen im schulischen, beruflichen oder privaten Umfeld werden Betroffene an die entsprechenden Beratungsangebote weiterverwiesen.

FAREX Fachstelle Radikalisierung und gewalttätiger Extremismus, Kanton St. Gallen. Die Fach- und Anlaufstelle rund um die Themen Radikalisierung, Extremismus und Gewalt unterstützt mit persönlicher, vertraulicher und kostenloser Beratung und ist dem schulpsychologischen Dienst angegliedert. FAREX richtet sich an die Sankt Galler Bevölkerung (Jugendliche, Junge Erwachsene und Privatpersonen) sowie an Fachleute aus Schule, Berufsbildung, Jugend- und Sozialarbeit.

und gezielte Interventionen bei Extremismus.

Fach- und Beratungsstelle Radikalisierung und Extremismus, der Kantonspolizei des Kantons Schaffhausen. Die Anlaufstelle unterstützt die Bevölkerung, Angehörige, Familien, Lehrpersonen, Jugend- und Sozialarbeit, Vereine und Behörden bei Fragen rund um das Thema Radikalisierung und Extremismus. Sie bieten Hilfestellung und vernetzen bei Bedarf mit Fachpersonen.

Fachstelle Brückenbauer und Radikalisierung, Kanton Solothurn. Die Fachstelle der Kantonspolizei ist eine kantonale Anlaufstelle für Fragen oder Problemstellungen zum Thema Radikalisierung und gewaltbereitem Extremismus und dient der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus. Sie kann präventiv handeln und Hilfestellungen zu den genannten Themen bieten.

Kontaktstelle Radikalisierung der Kantonspolizei Schwyz bietet Beratung im Falle von Radikalisierungsverdacht an.

Piattaforma cantonale per la prevenzione della radicalizzazione e dell’estremismo violento – Die kantonale Plattform des Kantons Tessin ist dem Dipartimento delle Istituzioni angegliedert. Sie bietet Beratung und Unterstützung zur Extremismus- und Radikalisierungsprävention an und führt Weiterbildungsangebote für Fachpersonen durch.

Waadt/Genf

Rhizome ist eine unabhängige Fachstelle und bietet Beratung und Unterstützung bei gewalttätigem Extremismus und religiös motivierter Radikalisierung in Kooperation mit weiteren Fachpersonen an. Sie verfügen über eine Helpline unter 0800 88 44 00 und bieten auch Weiterbildungen für Institutionen und Fachpersonen an. Die Beratung wird von den Kantonen Waadt und Genf finanziell unterstützt und ist deshalb für Personen, die in einem der beiden Kantone wohnhaft sind, kostenlos, doch werden auch auswärtige Personen unterstützt und Wege zur Finanzierung dieser Hilfsangebote gesucht.

IRE – Die Interventionsstelle gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus, Kanton Zürich.

Die Anlaufstelle der Kantonspolizei Zürich ist Ansprechpartnerin für alle Fragen zu Extremismusformen, seien sie religiös oder politisch begründet. Die Anlaufstelle bietet telefonische Beratungsgespräche sowie Fort- und Weiterbildungen an. 

FSEG Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention, Stadt Winterthur. Die Fachstelle ist der Stelle für Suchtprävention in den Sozialen Diensten der Stadt Winterthur angegliedert. Sie richtet sich an die Winterthurer Bevölkerung sowie an Fachleute aus Schule, Berufsbildung, Jugend- und Sozialarbeit. Wichtige Ziele sind die Früherkennung von möglicher Radikalisierung, die Beratung des Umfeldes und gezielte Interventionen bei Extremismus und Gewaltbereitschaft.

Fachstelle Gewaltprävention der Stadt Zürich ist Teil des Schul- und Sportdepartements. Sie ist erste Anlaufstelle für die Volksschulen der Stadt Zürich zu Fragen bezüglich Extremismus und Radikalismus. Sie führt regelmässige Schulungen und Weiterbildungsveranstaltungen für Schulleitungen und Schulpersonal in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei der Stadt Zürich durch.